Freitag, 19. Juni 2009

Netzsperren für Killerspiele gewünscht

Kaum war das Gesetz für Internetsperren gegen kinderpornografische Inhalte verabschiedet, meldet sich auch schon der erste CDU-Mann zu Wort, um weitere Inhalte zu sperren. Der Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl hat auch die Sperrung von Killerspielen ins Gespräch gebracht. "Wir prüfen das ernsthaft", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner heutigen Freitagsausgabe. "Wir gehen nach Winnenden nicht zur Tagesordnung über. Wenn es einen Nachweis gibt, dass sich Killerspiele negativ auf das Verhalten Jugendlicher auswirken, dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein."

Unterstützung erhält sich mit ziemlicher Sicherheit von der deutschen Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), die unter anderem für Jugendschutz im Internet zuständig ist. Die ist gerade kräftig am werkeln, um den Webshop GameWare.at zu indizieren, der in seinem Angebot Spiele führt, die in Deutschland nicht frei zugänglich sind. Dabei bewegt sich der Shop zwar in einer legalen Grauzone, aber gleich eine Indizierung zu fordern? Sollte sich dieser Forderung tatsächlich jemand anschließen, hätten die Behörden mit Sicherheit viel zu tun. Der Antrag zumindst ist schon einmal bei der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPJM) eingerreicht...
Wir werden jedoch nicht müde weiter an den gesunden Menschenverstand zu appellieren und hoffen darauf, dass sich der Himmel auftut und irgendein Wunder geschieht.

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